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Der Roman und ich unternehmen Ende Juni 2001 eine leichte Bergwanderung.
Ein paar der Ereignisse hab' ich aufgeschrieben; der Roman hat seine
Kommentare dazugetan.
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Tag 1: Von Sillian zur Leckfeldalm
Nach einer
(schlaflosen)
Nacht im Liegewagen Wien-Innsbruck und zwei Stunden im Bummelzug
erreichen wir morgens
Sillian und beginnen nach einem kurzen Frühstück den Aufstieg zur
Sillianer Hütte.
Die Wiese ist hübsch, nur bleiben wir nicht lang allein. Scheinbar haben
alle Kühe der Umgebung die offenen Rucksäcke bemerkt und versuchen
hartnäckig, Nahrung zu erbetteln. Leider kapieren sie "Wir geben
nichts" und "Schleich di" nicht; an ein gewaltsames Vertreiben ist
auch nicht zu denken - es sind zu viele, ausserdem flössen uns die
untereinander raufenden Jungstiere gehörigen Respekt ein. Die Nacht ist windig, es ist scheisskalt. Was dich nicht davon abhielt derart laut zu schnarchen dass ich zu meiner 2. schlaflosen Nacht kam. |
Tag 2: Leckfeldalm - ObstanserseeNach kurzem Frühstück in der Sillianer Hütte gehen wir weiter Richtung Osten. Die Gegend ist wunderschön, leider beginnt es während einer Rast beim Hochgräntenjoch zu regnen. Gleich beim ersten netten Ausblick (zwischen den Beinen durch ein paar hundert Meter senkrecht nach unten) merkt der Roman, dass er doch nicht ganz schwindelfrei ist. Glücklicherweise ist die Stelle schnell überwunden, dann fällt Nebel ein und weitere Ausblicke bleiben ihm erspart - wir sehen eh nur ein paar Meter weit. Was natuerlich ungemein beruhigend war :) Nach einer halben Stunde wäscht Eisregen den Nebel weg (is eh besser, beinahe hätt' ich mich wieder verlaufen - plötzlich war der vorausgehende Roman weg). Der Regen dauert nicht lange, als wir den Obstanser See erreichen, sind wir schon wieder trocken. Übernachtung nach ausgezeichnetem Essen in der Obstansersee-Hütte. Der Rotwein war auch ausgezeichnet! |
Tag 3: Obstanser SattelWir legen einen Ruhetag ein und erkunden die Überreste der Stellungen aus dem 1. Weltkrieg am Obstanser Sattel, wo Roman einen Granatsplitter findet. Das Tretboot am See benutzen wir nicht (auf 2000m Tretboot fahren wär' ganz witzig gewesen, damals erschien uns das aber zu peinlich). |
Tag 4: Obstanser See - Pfannspitze - Filmoor -Vom Obstansersee zum Filmoor hat man die Auswahl: entweder auf dem "unteren" Weg Höhenmeter vernichten oder den "kurzen" Weg über die Pfannspitze. Wir entscheiden uns - faul - für den kürzeren Weg (gestern im Feldstecher hat er eh ganz gut ausgeschaut).
Hinauf auf die Pfannspitze geht's eh ganz gut, danach gibt's ein paar
ganz leichte Kletterstellen (ich sag' halt "klettern", eigentlich muss
man sich nur irgendwo anhalten), Tiefblick inklusive.
Vorausgesetzt man findet was zum Anhalten aber i sog
jo nix.
Roman mault ("Des is
ja kein Weg"). Den Rest geben ihm dann die Geröllhalden unterhalb des
Kinigat (verstehen tu' ich das nicht - wieso macht dem das Queren
einer Halde mehr Angst als hunderte Meter gerade 'runterschauen ?).
Nach einer Rast bei der Filmoor-Hütte (da sie gerade umgebaut wird, gibt's kein Nachtquartier, dafür biologisch-dynamischen Apfelsaft) steigen wir durch das Schöntal ab. Der Name ist korrekt - schön ist es, aber der "Weg" scheint eigentlich der Flusslauf eines Wildbachs zu sein. Des wor a Flusslauf! Mit Kaskaden! Abends dann Essen, DUSCHEN, betrinken (geh, des Spitzerl? *G*) beim Klammer-Wirt. |
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© by T. Wenrich, |